Montag, 28. Oktober 2013

Dienstag, 29.10. - Chiang Rai

Wir sind mittlerweile in Chiang Rai, letzter Stop nach Chiang Mai war am Wochenende die kleine Hippie-Stadt Pai. Dort hat es mir wirklich gut gefallen, man ist ständig jemandem, den man schon mal irgendwo getroffen hat, über den Weg gelaufen, weil Pai wirklich winzig ist und die ganzen Gassen sind total niedlich. Ein bisschen wie Italien auf asiatisch. Der Weg von Chiang Mai nach Pai ist eher weniger toll, man hat dank Bergstraße zwar einen tollen Blick, braucht für 130km je nach Rennfahrerqualität des Fahrers aber auch zwischen 3 und 4 Stunden dafür. Auf der Rücktour hatten wir Schumi2 am Start und ich habe wirklich in Erwägung gezogen, mich direkt aus dem Fenster zu übergeben (obwohl ich nun wirklich nicht zu Übelkeit neige!). Leider ging das nicht auf.
In Pai selber haben wir uns dank Erkältung mal ein wenig entspannt (passiert schon mal bei frostigen 23 Grad..), daher, wie auch jetzt in Chiang Rai, weniger Fotos. Aber ich hab mich dort mal getraut einen Roller auszuleihen (weil man immer hört, dass Pai dafür der beste weil ungefährlichste Ort ist). Damit bin ich dann ein wenig durch die Gegend gedüst, hab mir den Pai Canyon angeguckt, war bei den Hot Springs (je nach Entfernung vom Ursprung der heißen Quelle ist das Wasser dort heiß bis super angenehm) und hab dort eine Wellness Pause eingelegt und anschließend bin ich noch zu einem Wasserfall gefahren. Das war eine ziemlich coole Tour – für erfahrene Rollerfahrer sicher eher nur landschaftlich interessant, für mich zudem noch ein bisschen aufregend, da es ja mein erster Roller-Trip war =)

Da sich das Internet gerade leider weigert auch nur ein einziges Foto hochzuladen, gibt’s die einfach später ;)

Fühlt euch gedrückt und vor allem meine lieben Nordlichter – passt auf euch auf! Ich habe ja ganz fürchterliche Bilder von dem Orkan gesehen... Ich denke an euch!

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Ich habe zwei wundervolle Tage hinter mir =)
Gestern habe ich einen Thaikochkurs gemacht, von dem ich mir gar nicht allzu viel versprochen hatte, der aber mega viel Spaß gemacht hat! Morgens sind wir erst auf einen tollen Markt und haben dort einige Zutaten besorgt und auch direkt ein bisschen was darüber erfahren, was super spannend war. Z.B. dass Thai Frauen ihre Haut mit einer orange-gelben Ingwer-Art einreiben, damit diese heller wird (so wie wir gerne braun werden wollen). Das wird besonders zu Hochzeiten oder anderen Feierlichkeiten gemacht um den Männern zu gefallen (hachja...). Außerdem hatte die Kursleiterin trotz ihren zarten 18 Jahren auch total die Ahnung, wie wir im Westen kochen, und mit welchen Zutaten wir die ersetzen können, die wir zuhause vielleicht nirgends finden.




Dann gings ab in die Küche, die zwar überdacht, aber draußen war. Super gut, angesichts der Tatsache, dass ich so schon manchmal husten musste – hallo Chili in der Luft! Wir durften uns jeder aus einer Auswahl von rund 30 Gerichten 6 Stück (inkl einer Curry Paste) aussuchen, die wir gerne lernen wollten. Als erstes einen Appetizer (bei mir Kokossuppe mit Garnelen), dann zwei Hauptgerichte (Hähnchen mit Cashew und Grünes Curry), ein Nudelgericht (Pad Thai) und zum Schluss ein Dessert (Karamellisierte Bananen mit Vanilleeis). Alter Schwede!! Ich bin jetzt neben Hochleistungssportler also tatsächlich Profiköchin, es war nämlich so unfassbar lecker! Ich hab mittlerweile ja schon das eine oder andere Curry gegessen und auch öfter Pad Thai, aber die Rezepte von denen sind einfach der Hammer – Mama, Papa, Daniel, freut euch schon mal auf meine Rückkehr, ich werde euch was zaubern =)






Das da war übrigens "magic tea" - der war erst türkis und wenn man Limette rein träufelt, wurde er pink! irre ;)
Das schöne war, dass wir zu siebt den Kurs gemacht haben, ich konnte also alles mal probieren und es hat echt alles toll geschmeckt. Und noch dazu gingen die Gerichte dank Wok und Gasherd super schnell, immer so zwischen 3 und 10 Minuten würde ich sagen. Ach und ein bisschen Schnitzkunst haben wir zwischendurch beim Verdauen auch noch gelernt! Man kann nicht gerade behaupten, dass ich ein Naturtalent war, mein Blatt sah eher aus wie ein Weihnachtsbaum aber lustig wars ;)




Kochkurs: Ein voller Erfolg also! Ich überlege wirklich, sowas in Laos oder Vietnam oder wo auch immer nochmal zu machen.
Heute waren wir dann im Elephant Nature Park und der war wie erhofft einfach schön. Es ist wirklich so, dass die Elefanten aus allerlei üblen Verhältnissen stammen, viele sind auf einem oder beiden Augen blind, haben gebrochene Beine oder einen kaputten Rücken von den Elefantenreiten-Touren. Auf der Hinfahrt haben wir zum Einstieg einen Film über den Park geguckt und von wirklich bewegenden Schicksalen gehört. Beispielsweise von einer Elefantendame, die auf beiden Augen blind ist. Sie hat in der Holzfällerei gearbeitet und das auch während sie trächtig war. Als dann ihr Baby zur Welt kam, musste sie dennoch Holz schleppen und es rollte den Hügel hinab und starb. Daraufhin hat sie sich geweigert, weiter zu arbeiten und deshalb wurde ihr von ihrem Besitzer das erste Auge ausgestochen. Als sie sich gewehrt hat und ihn mit dem Rüssel geschlagen hat, hat er ihr das zweite Auge ausgestochen. 
Mir sind bei der Dokumentation wirklich die Tränen gekommen. Ich kann nicht begreifen, wie irgendein Mensch einem Tier so etwas antun kann.
Umso schöner war es zu sehen, wie gut es den Tieren in der Anlage geht und zu hören wie sie gegenseitig füreinander sorgen und sich beschützen. Sie können sich in der ganzen Anlage von 150 Hektar frei bewegen wie sie wollen, im Fluss baden und sich in Herden zusammenschließen, die sie sich aussuchen.  





Ratet was das ist ;) Elefantenkaka in dem die verspeisten Samen von Wassermelone und Kürbis besten Nährboden finden =)





Insgesamt leben dort momentan 36 Elefanten – 1995 fing das ganze mit nur 4 Elefanten an. Ich hab mal gefragt, wie viel es kostet, so einen Elefanten frei zu kaufen und das sind je nach Alter und Gesundheit (sprich Leistungsfähigkeit) zwischen 20.000 und 25.000 Euro. Und das in Thailand. Ich bewundere es sehr, dass sich jemand (und zwar besonders die Besitzerin des Parks, namens Lek) so aufopfert und sein Leben der Rettung solcher Tiere widmet. 
Wir konnten die Elefanten im Laufe des Tages füttern (so ein Teil frisst zwischen 250 und 350kg am Tag), ganz ganz lang in der ganzen Anlage beobachten und durften sie (und unfreiwilligerweise dabei auch uns) im Fluss waschen. Es war wirklich fantastisch! =)
Neben den Elefanten leben in der Anlage noch rund 350 Hunde, 170 Katzen, 60 Büffel (und eine Kuh, die sich für einen Büffel hält!) und ein Affe.  




(das ist die Kuh)








Jetzt geht’s gleich noch ein wenig auf den Nachtmarkt – einen Happen essen und vermutlich wieder eine Menge unnötiges Zeug einkaufen ;)

Dienstag, 22. Oktober 2013

Dienstag, 22.10. - Chiang Mai


Ich werde noch zum Profisportler hier! Wir haben heute einen längere Wanderung quer durch den Dschungel gemacht, inkl spektakulärer Flußüberquerung über Bambusstäbe, Rutschpartien, da es gestern (wo wir die Tour eigentlich machen wollten, aber schlichtweg vergessen wurden...) ziemlich geschüttet hat, und allerlei Unwegsamheiten. Aber Wunder oh Wunder, es hat sich keiner was gebrochen und ich bin sogar ohne hinfallen durch gekommen =) und das trotz nicht-vorhandener Wanderschuhe!
Es war zwar wieder mal ziemlich anstrengend (kennen wir ja nun schon), dafür gabs aber eben auch wieder tolle Blicke über den Dschungel und ein paar Bilderchen hab ich natürlich auch für euch ;)












Gestern hatten wir dann eine Runde Alternativprogramm, was aber (nicht zuletzt wegen des Wetters) eigentlich sehr cool war. Einer der Jungs aus der Unterkunft hat uns und noch zwei andere zu zwei Tempeln gefahren. Der erste war wieder goldgoldgold, aber ich mochte die Glöckchen, die dort überall aufgehängt waren. Achja und: über 300 Stufen warens bis wir am Tempel selber ankamen, eine Runde Workout..





Der zweite Tempel hat mir persönlich noch viel besser gefallen, der ist offenbar eher ein Geheimtipp, außer uns (und den Mönchen) war dort nämlich niemand und er war mitten im Grünen, sowas liebe ich ja =) sowieso bin ich eher ein Natur- als Kulturmensch, wie ich immer wieder merke, aber man nimmt natürlich mit, so viel man kann.







Danach sind wir dann noch zum Tiger Kingdom gefahren, ein Park mit Tigern von groß bis klein. Ich hatte vorher schon mal gehört, dass das nicht so toll sein soll und wollte deswegen eigentlich gar nicht da hin, der Mensch aus unserer Unterkunft meinte dann aber, dass die Tiger dort viel Platz und Freilauf hätten und gut gehalten würden, deshalb dachte ich mir, nagut, dann kann man ja mal da vorbei schauen. Von außen, wo man die "mittelgroßen" Tiger gesehen hat, sah es auch so aus, als ginge es denen wirklich gut, die waren ämlich in einem größeren Gehege am herumtollen - also sind wir dann zu den Babytigern in den Käfig.
Die waren soo so niedlich =) allerdings bin ich trotzdem nicht sicher, ob es mir gefallen hat oder nicht, man ist wahnsinnig zwiegespalten. Die Tiger werden die ganze Zeit nur herum gezerrt, damit die Touris Bilder mit ihnen machen können (und all unser Bitten, dass sie sie doch schlafen lassen sollen, wurde schlichtweg ignoriert) und haben wirklich wenig Platz. Im hinteren Bereich des Parks sind außerdem eine Menge Käfige mit ausgewachsenen Tieren, die alle gerade mal 8qm oder so für sich haben... Und sie haben, warum auch immer, auch einen Löwen dort!
Naja, nichtsdestotrotz hier natürlich ein paar Bilder von mir mit den kleinen Knuffs!





Ich bin ganz froh, dass ich vom Elefantenpark bisher nur Gutes gehört habe, dort sind wir dann Donnerstag und ich hoffe von Herzen, dass es den Elefanten dort besser geht, als den Tigern!
Ab morgen bin ich außerdem professionelle Thai-Köchin, ich mach nämlich einen Tageskurs und lerne da wohl sechs Gerichte (die alle natürlich auch gegessen werden, jeah!) das wird bestimmt cool =)

Edit: Oh und was ich ganz vergessen hab: gestern Abend war wundervoll! Es wurde mit allen zusammen aus der Unterkunft, die Bock hatten, gegrillt und zwar im Garten vom Deejais. Der ist nicht direkt hier sondern ein Stück weiter, wo sie offenbar gerade ausbauen und der absolute Hammer! Ein Billiardtisch in einer offenen Bambushütte, eine Lagerfeuerstelle, ein zweigeschossiges Baumhaus (auch wieder nach allen Seiten hin offen) mit Hängematten darin - richtig schön und entspannt. Und man kam endlich mal dazu so richtig viel mit allen möglichen Leuten aus aller Welt zu quatschen (Niederlande, Australien, Neuseeland, USA, Schweden, Österreich, etc etc, sogar mit jemandem aus Südafrika hab ich mich neulich unterhalten, das fand ich auch spannend!)