Samstag, 29. März 2014

Samstag, den 29.3. - Agnes Water (bzw. Busfahrt dorthin mit späterem Upload...)

Endlich komme ich mal wieder zum schreiben! Die letzten Tage waren ziemlich vollgepackt, von daher nehmt es mir nicht Übel, dass ihr so wenig von mir hört. Dafür nun aber ein ausführlicher Bericht über

  • Byron Bay mit Schnorcheltrip, tollem Essen und Spaziergang zum Leuchtturm
  • Kurztrip nach Brisbane
  • Noosa mit Costal Track und Kanufahrt in den Everglades
  • Hervey Bay und Landcruiser Trip auf Fraser Island mit richtig tollen Leuten!

Aber mal der Reihe nach. Wie ich ja beim letzten Eintrag schon geschrieben habe, sind wir an unserem zweiten Tag in Byron zum schnorcheln an den Julian Rocks, die direkt vor der Küste liegen.







Fünf holprige Minuten Bootsfahrt später sind wir dort mittags angekommen und hatten etwa zwei Stunden Zeit, auf eigene Faust durch die Gegend zu schnorcheln. Also ab ins Wasser und Augen offen halten, da wir ja niemanden dabei hatten, der uns gezeigt hätte, wo wir Schildkröten und Co so finden können. War allerdings auch nicht nötig, wie wir nach etwa zwei Minuten festgestellt haben, als ich fast in die erste Schildkröte hinein geschwommen wäre!





Überhaupt war es kein Problem, all die Tiere dort zu finden, da es von denen nur so wimmelte! Neben drei ziemlich großen und einer kleineren Schildkröte haben wir geschätzt zehn riesengroße Leopardenhaie gesehen (an die Ängstlichen unter euch: die ernähren sich von Plankton und haben soweit ich weiß nicht mal richtige Zähne, geschweige denn sind aggressiv, keine Sorge also!) und außerdem etliche kleinere Rochen, Mantas und einen Eagle Ray (viel Spaß beim googlen nach der Übersetzung, ich hab ja wie gesagt grade kein Internet), der wunderschön war!!



Leider hatten wir „nur“ zehn Meter Sicht, weshalb man auf den Bildern nicht alles ganz so toll sieht, aber ich glaube es reicht, um sich vorstellen zu können, wie nah wir waren! Mit dem Neoprenanzug war es außerdem ganz schön schwer, runter zu tauchen, da gerade die Haie ja nicht direkt an der Wasseroberfläche schwimmen, mit etwas verausgaben hat man aber immerhin 3-5m schaffen können, je nach Strömung und Wellengang und ich hab es zwei mal sogar so nah an die Tiere herangeschafft, dass ich sie anfassen konnte! Auf den Bildern sieht man auch nicht, wie groß die eigentlich wirklich waren, aber die kamen locker auf 2m!


Eines der Highlights war dann am Ende noch eine Schildkröte, die direkt vor uns aufgetaucht ist und mit der wir eine Weile schwimmen konnten.






Unser Schnorcheltrip war also ein voller Erfolg und bisher der beste, den ich hatte!
Am nächsten Tag haben wir uns dann ein wenig Pause und einen reinen Strandtag gegönnt und sind abends irre lecker asiatisch Essen gewesen, samt Bundaberg Ginger Beer, was tausendmal besser schmeckt als jedes Ginger Ale in Deutschland – Yummie!

Am nächsten Morgen ging das Geschlemme direkt weiter...
Wir sind in einem recht coolen Hostel namens Aquarius untergekommen, zu dem auch ein kleines Café gehört, wo es für Hostelgäste Rabatt aufs Essen gibt. Und nachdem wir etwa fünf mal am Werbeschild vorbeigelaufen sind auf dem stand „Pancakes with seasonal berries and maple sirup“ war relativ klar, dass ich da mal frühstücken musste. Würden sie ein Bild davon dazu hängen, was man dann bekommt, ginge das vermutlich noch viel mehr Leuten so:



Danach hieß es erstmal Fressnarkose am Strand auskurieren und am Nachmittag haben wir uns dann auf den Weg zum Lighthouse gemacht. Man spaziert direkt an der Küste entlang und hat einen wunderschönen Blick, auch wenn es leider recht bewölkt geworden ist!













Außerdem erreicht man dort den östlichsten Punkt Australiens.





Von dort oben kann man trotz mega Entfernung sogar Schildkröten, Mantas und Haie im Wasser schwimmen sehen!





Unser eigentlicher Plan war, uns vom Leuchtturm aus den Sonnenuntergang anzusehen, von dem recht bald klar war, dass er nicht großartig toll werden würde, weswegen wir dann immerhin noch im Trockenen zurück marschiert sind!



Am Freitag sind wir dann früh morgens mit dem Bus richtig Noosa gefahren, da wir allerdings keinen Direktbus mehr bekommen haben, mussten wir vier Stunden in Brisbane auf unseren Anschluss warten. Das hat sich dann aber als eigentlich gar nicht so doof herausgestellt, da wir so die sechsstündige Fahrt in zwei Hälften geteilt haben und zudem noch ein wenig durch Brisbane schlendern konnten. Pizza und Pasta bei Vapiano und danach noch ein wenig durch den Botanischen Garten.









In Noosa haben wir unseren ersten Tag ausnahmsweise mal wieder am Strand verbracht ;) wir waren aber nicht nur faul und sind statt mit dem Shuttle (die Hostels bieten hier meist stündliche Fahrten im Minibus an, mit denen man in die Stadt, an den Strand oder zum einkaufen kommt) zu Fuß am Sound zurück gelaufen. Noosa ist wie Byron klein und gemütlich, allerdings weniger hippiemäßig und dafür einfach ein Ort für die Superreichen wie es scheint. Ich habe glaube ich noch nie so viele gigantische Villen auf einem Fleck gesehen!
Abends haben wir uns dann noch einen riesen Topf Guacamole gemacht und es uns ganz gemütlich am Wasser schmecken lassen =)







Nur faul geht aber natürlich auch nicht, also sind wir am nächsten Morgen bei bestem Wetter zum Laguna Lookout marschiert, was eigentlich nur als kleiner Abstecher vor unserem eigentlichen Track geplant war, uns dank Sonne satt aber schon ganz gut ins Schwitzen gebracht hat! 



Von dort ging es an Villen vorbei über die steilste Straße, die ich je hinab gelaufen bin, zurück zur Küste für einen angekündigt 2-3 stündigen Küstentrack. Auf die Uhr geguckt haben wir natürlich nicht, dafür waren wir aber auch viel zu sehr mit der tollen Aussicht beschäftigt. Ohne Worte:
























Da wir schon früh aufgebrochen waren, hatten wir im Anschluss noch Zeit, den Tag am Strand ausklingen zu lassen und uns an der westlichen Seite des Sounds den Sonnenuntergang anzusehen =)





Sportlich wie wir sind ;) ging es am nächsten Tag dann direkt weiter in die Everglades. Thore hat immer noch kein Känguru gesehen und uns wurde gesagt, dort bestünde die Chance, dass eines an uns vorbei hüpft, wenn auch nur aus der Ferne. Mal ganz abgesehen davon, dass es dort schön sein soll, wieso also nicht, dachten wir uns!
Die Passagiere unseres kleinen Bootes waren lustigerweise entweder sehr jung oder sehr alt und nach einem gemeinsamen Start über den Fluss in die Everglades wurden wir Kanufahrer dann abgesetzt und auf den Weg den Fluss hinauf geschickt, wo wir uns 5km weiter zum grillen wieder treffen wollten. Wir haben es ganz knapp geschafft, uns nicht zu verrudern und sind etwa eine Stunde später beim Grillplatz angekommen (Thore und ich waren übrigens die Schnellsten, nur so am Rande..!)











Von Fisch und Steak gestärkt, ging es dann bei noch prallerer Sonne wieder zurück und zack – wieder waren wir die Ersten! Einfach unschlagbar ;)






Sonnentechnisch war das leider erstmal das Ende einer guten Woche... Am nächsten Tag ging es nämlich weiter nach Hervey Bay, von wo aus wir die dreitägige Tour nach Fraser Island starten sollten. Nachmittags stand direkt Briefing, Gruppenbildung und einkaufen auf dem Plan und wir hatten das wahnsinnige Glück mit den liebsten und coolsten sechs Menschen der ganzen 31 Mann starken Gruppe zu beschließen, uns ein Auto zu teilen und außerdem zusammen zu essen. Auf gings also zu Woolworth wo wir etwa fünfhundert Packungen Toast und etliches andere gekauft haben, nicht zu vergessen all das lecker (nicht) Goon für unsere Abende zusammen. Nächstes Mal dann vielleicht doch lieber wieder Bier oder Cider...
Abends haben wir (bzw zwei der Jungs) dann noch ganz dekadent Steak gezaubert und sind dann rechtzeitig zu Bett um am nächsten Morgen um halb 6 aufzustehen...
Nach zwei super wichtigen Kurzvideos über die gefährlichen Dingos (dazu später mehr) und das Fahren mit den Allradantrieb Jeeps ging es dann auf Richtung Insel. Vollgepackt und zu acht ins Auto gestopft, ausgestattet mit Lautsprechern und Handys für Musik hatten wir trotz strömendem Regen und fürchterlichem Wetterbericht allesamt gute Laune und haben direkt einen coolen ersten Tag auf der Insel verbracht.



Direkt als erstes ging es zu einem See und unser Tourguide Damo hat es tatsächlich geschafft uns trotz schlechten Wetters dort hinein zu jagen, indem er uns erzählt hat, dass durch ein Öl der darum gelegenen Bäume, das ins Wasser läuft, dieses wie eine Kur für die Haare ist. Und zack ist auch die letzte Frostbeule hinein gesprungen! Danach gings zu einem Lunchplatz wo wir noch kurz durch den Regenwald spaziert sind.





Nächster Stopp war ein weiterer See, zumindest nach 40 Minuten Fußmarsch. Als wir dort ankamen regnete es (mal wieder) in strömen, aber was soll man machen...



Hinter den Dünen gings dann für die Jungs über die Dünen gerollt direkt wieder ins Wasser.






Am späten Nachmittag sind wir dann im Camp angekommen und uns wurde eröffnet, wie wir unsere Toilettengänge zu verrichten haben – Klos oder Duschen? Fehlanzeige!
An dieser Stelle zurück zu den Dingos... Die sehen zwar niedlich aus, können aber recht gefährlich werden und es gab vor einiger Zeit sogar einen Todesfall, weil ein Dingo einen kleinen Jungen ins Bein gebisssen hat und dabei seine Aorta erwischt hat.
Aufs Klo gings also immer nur mindestens zu zweit (endlich mal kein Gemecker, wenn wir Mädels nach einem Pipipartner suchen..) und mit Metallsstange bewaffnet. Halleluja!
Funktionierte besonders abends im Dunkeln ganz großartig und ich wurde mit heruntergelassener Hose direkt von einer Welle umgespült. (Thore sagt, ich soll dazu schreiben, dass ich einen kleinen Schwips hatte und wir zu nah ans Wasser ran sind. Stimmt aber einfach nicht! Also zumindest letzteres...) Das nenne ich mal Abenteuerurlaub!
Generell ging es eher provisorisch zu, trotz 500 Dollar Investition in die Tour funktionierte abends dann das Licht nicht und wir haben gemütlich im Scheinwerferlicht der Autos gegrillt... Spaß hatten wir aber dank der tollen Leute und ein paar Bieren trotzdem!
Zumindest bis zum nächsten morgen. Nachts hat es einfach mal komplett durch geregnet, weshalb unsere Zelte komplett geflutet wurden und wir am nächsten Morgen beschließen mussten, die zweite Nacht im Hotel zu verbringen. Auf eigene Kosten natürlich, aber immerhin mit Gruppenrabatt. Außerdem konnten wir aufgrund des miesen Wetters leider nicht zu den Champaign Pools fahren, was sehr schade war, da die wunderschön sein sollen. Eine Runde Fluss hinab schwimmen war aber drin:



Das war dann auch das letzte Foto, das Thore mit meiner Unterwasserkamera gemacht hat, bevor er sie irgendwo im Fluss verloren hat (apropos Fotos: die Fotos vom Trip sind wie ihr vielleicht erkannt habt ein bunter Mix von all unseren Kameras und zum bearbeiten war ich da zu faul, nicht wundern also..).
Glücklicherweise hatten wir schnell einen ganzen hochmotivierten Suchtrupp bereit und eine der besonders energiereichen (um nicht zu sagen durchgedrehten) aber lieben Schwedinnen hat das gute Stück kreischend wiedergefunden! Alles gut also =)



Danach hats direkt wieder zu schütten angefangen (ich habe selten solche Regengüsse erlebt...) und wir haben hinter den Autos Schutz suchen müssen. Nicht dass man noch nass wird nachdem man baden war ;)





Als nächstes sind wir zum Maheno Shipwreck, was ja bei schlechtem Wetter eh toller aussehen soll, weil gespenstischer (ist klar),zu den Pinnacles, verschieden farbigen Sanddünen und ein Walskelett angucken. Alternativprogramm halt... 








Abends wars dafür aber umso schöner – ich sags euch, schlaft einmal bei dem Wetter im Zelt und ihr wisst eine warme Dusche und ein richtiges Bett das erste mal im Leben überhaupt richtig zu schätzen! Wir haben diese Tatsache gefeiert als ob wir im Lotto gewonnen hätten und gespeist wie die Könige. Im Flur vor den Zimmern ;)


Das sind wir – im Uhrzeigersinn: Vorne links Ben (England), Donna (England), Neil (England), Claire (Frankreich), ich, Rich (England), Remi (Frankreich) und Thore =)

Aaaaber! Dann kam der nächste Morgen. Und siehe da, wir haben das erste mal seit zwei Tagen die Sonne wieder gesehen! Infolge dessen hat sich zwar jeder (außer mir natürlich, ich bin ja soo braun ;) einen kleinen bis ultramegamäßigen Sonnenbrand geholt aber wir hatten einen fantastischen Morgen am Lake Mackenzie!










Auf dem Rückweg hat es noch ein Autoteam geschafft, sich eine kleine Panne in Form eines Baumstammes zwischen Feder und Felge einzufangen, aber wir haben es schließlich heil und gesund (Wunder oh Wunder bei dem Wetter) zurück nach Hervey Bay geschafft und mit unseren kleinen Fraser-Familie den letzten Abend mit köstlichem Thaifood und einigen Cidern im Pub ausklingen lassen =)
Toll wars!



Jetzt sitzen wir also grade im Bus nach Agnes Water, wo wir auf ein wenig Sonne für zwei entspannte Strandtage hoffen, bevor es dann direkt weiter zur nächsten Dreitagestour geht: Whitsundays! Ich zittere seit Tagen, weil ich so so so auf gutes Wetter dort hoffe, bitte drückt alle fleißig die Daumen! Ich zähle auf euch =)

<3


(Ansonsten: Wenn du Rechtschreibfehler findest Mama, dann darfst du sie behalten ;) das ist zu viel zum nochmal durchlesen...)


PS.: Man gut wir kommen überhaupt nach Norden, haben gerade eine völlig überflutete Brücke überquert, irre!