Sonntag, 13. April 2014

Freitag, den 11.4. - Cairns

Wer dachte, ich hätte beim letzten Eintrag viele Bilder hochgeladen, wird heute sein blaues Wunder erleben! Thore und ich hatten nach dem letzten Post noch zwei fantastische anderthalb Wochen zusammen und wir haben so so viel erlebt!

Auf geht’s nach:

  • Agnes Water – Strand vs. Bikergang
  • Whitsunday Island – zwei Tage und zwei Nächte auf einem Trimaran durch die Gegend segeln und ein Besuch des offiziell 2. schönsten Strandes der Welt: Whitehaven Beach (jetzt will natürlich jeder wissen, wer Platz 1. ist.. Tadam: irgendwas auf den Seychellen! Naja, nächstes Mal...)
  • Airlie Beach – Erholen vom Erholen an der Lagune
  • Cairns – Noch mehr Lagune und Badespaß und.... unser erster Skydive! An dieser Stelle schon mal ein gigantisches WOW!! Außerdem: Tauchen und schnorcheln am Great Barrier Reef

Gut, dass ich einfach chronologisch erzählen kann, sonst wüsste ich nämlich überhaupt nicht, wo ich gerade anfangen soll!

In Agnes Water sind wir auf Lottis Ratschlag (ein dickes Dankeschön an dich!) hin im Cool Bananas untergekommen, wo es uns super gut gefallen hat =)





Unseren ersten Tag nach der Busfahrt haben wir mal wieder ganz gemütlich am Strand verbracht (man sollte meinen Thore hätte schon mehr Farbe kriegen müssen, hihi ;) und haben uns dann mit Richi, von der Frasertour, für den nächsten Tag zum Scooteroo verabredet, wo man als Bikergang verkleidet durch die Gegend düst! Das war super lustig =)


(Ja, ich weiß. Total unbikermäßige Hose, aber leider aufgrund der MEGAGEILEN Temperaturen die einzig lange, die ich mit habe. Man beachte allerdings mein dagegen sehr bikermäßiges Tattoo im Ausschnitt!)


Aber trotz unbikermäßiger Hose, waren wir einfach verdammt cool.




Außerdem, und hiermit komme ich zum absoluten Tageshighlight, haben wir und damit Thore eeendlich Kängurus gesehen! Juhu!


Am Ende gabs noch ganz romantisch (auch Biker haben eine Seele!) Sonnenuntergang.



Und da ist Richi. Ja, wir haben uns alle mit den Klebetattoos ausgetobt! ;)



Da wir es verbockt haben, unseren Nachtbus rechtzeitig zu buchen und wegen den Überschwemmungen viele fest saßen, die dann auch alle weiter wollten, konnten wir erst in dieser Nacht den Bus nach Cairns nehmen. Dadurch sind wir dann erst am Morgen unserer Whitsunday-Tour dort angekommen, was aber am Ende gar nicht wild war. Gemütliches Frühstück bei McDonalds und auf gings aufs Boot!


Unsere nächsten zwei Tage bestanden aus sonnebaden, mit dem Boot über wilde Wellen reiten und dabei geduscht werden, schnorcheln, Essen übers schaukelnde Boot balancieren, schlafen bei offener Luke unterm Sternenhimmel (und was für einer – sooo schön!!) und Somersby Cider bei Sonnenuntergängen =) wir haben es uns also gut gehen lassen!

























Die riesen Dinger da neben mir sind Fische, ganz genau ;)




Am zweiten Tag gings außerdem zum Whitehaven Beach. Ein bisschen Schabernack muss auch mal sein...



Über einen Buschpfad gings dann zur anderen Seite und da waren wir:









Unser Versuch ein paar Stachelrochen zu umzingeln (fies eigentlich)








Strand Strand Strand und wir =)












Nachdem wir von unserem Segeltrip zurück gekommen sind, hatten wir noch zwei Tage in Airlie zum ausspannen. Da man überall hier im Norden an den Küsten nicht ohne Schutzanzug baden darf (sieht man auf den Schnorchelbildern), weil es hier gefährliche Quallen gibt, haben einige Orte Lagunen zum schwimmen angelegt. Quasi wie ein Freibad – nur kostenlos! Da lies es sich ganz gut aushalten.








Am zweiten Abend gings dann mit dem (letzten, yeah!) Nachtbus nach Cairns. Hier sind wir in einem wirklich coolen Hostel namens Travellers Oasis untergekommen – natürlich hab ich vergessen Bilder zu machen, das versuche ich aber nachzuholen! Das war nämlich wirklich das beste Hostel bisher, ein schöner Abschluss =)


Am ersten Tag sind wir auch wieder „nur“ zur Lagune, vorbei an der von einigen hier liebevoll getauften „Shitlane“. Dort stehen einige Bäume, die sich ein gigantischer Schwarm Fledermäuse zum Zuhause gemacht haben. Und wenn ich sage gigantisch, dann meine ich tausende (!) Fledermäuse! Dementsprechend riecht es dort wie im Zoo.



Bei der Lagune ist man aber immerhin in Sicherheit und kann sich wunderbar in der Sonne räkeln ;)



Am nächsten und damit unserem vorletzten gemeinsamen Tag, gings nach Mission Beach zum skydiven. Dazu später mehr, frei nach dem Motto: Das Beste kommt zum Schluss!

Erstmal gibt’s noch die Bilder von unserer Reef Cruise Tour. Wir sind gleich früh morgens zum Boot spaziert und damit gings dann raus zu einem der äußeren Riffs des Great Barrier. Wir hatten beide einen Tauchgang gebucht, den wir zwar leider nicht zusammen machen kann, da ich ja schon groß bin und alleine tauchen darf und Thore an die Hand genommen werden musste ;) aber es war trotzdem sehr cool. Ich habe eine super große Schildkröte gesehen und zwei Riffhaie, die sehr scheu und daher eher selten anzutreffen sind! Fotos gibt’s leider nur vorher und nachher, da meine Unterwasserknipse ja nur bis 3m mit darf.






Dafür hatten wir sie aber beim schnorcheln dabei und sind da auch fleißig herum getaucht =)











Dort gabs Nemos, Riesenmuscheln, Rochen und sogar einen Hai. Wer richtig gute Augen hat, entdeckt ihn im letzten und fürchterlichsten Foto ;)


Soooo. Ich weiß, ihr seid alle schon ganz gespannt, hier kommen also unsere Fotos vom Fallschirm springen!

Wir wurden ganz früh morgens von unserem Shuttle abgeholt und damit ging es erstmal zwei Stunden nach Mission Beach. Als ob wir noch nicht aufgeregt genug gewesen wären und zu allem Überfluss mussten wir dort dann noch eine ganze Weile warten (Shuttle: 6:30, Ankunft 9:00, Sprung: 12 Uhr). Man sah alle Stunde andere Gruppen zum springen aufbrechen, oder vom Sprung zurück kommen (unschwer zu unterscheiden am Gesichtsausdruck. Nervosität trifft Euphorie) und unsere Aufregung hat so langsam Langeweile (gemischt mit fürchterlicher Anspannung) Platz gemacht.



Dann ging es aber endlich los! Gürtel anlegen, eine kurze Einweisung und ab in den Bus zum Flugzeug.








Wir hatten beide jemanden dabei der von uns Bilder gemacht hat, da wir nicht nur so doofe Handcam-Fotos wollten. Dementsprechend haben wir einen ganzen Haufen davon ;) aber ich will mal nicht knausern und teile auch ein paar (oder paar mehr) mit euch!
Hier direkt mal meine beiden Lieblingsbilder, von den zwei verschiedenen Kameras:



Thore und Anna und jede Menge Verwirrung =)

Und ehe wir uns versahen, ging es schon nach oben. 14.000 Fuß, also etwa 4,2km ab in die Höhe. Klingt viel, ist es auch! In dem Miniflieger merkt man erst mal so richtig, was das eigentlich bedeutet, der wackelt ganz schön!






Ich war dann auch direkt als zweite dran. Und wenn ich morgens dachte, ich wäre aufgeregt gewesen, dann wusste ich offenbar bis zu diesem Punkt noch nicht, was Aufregung eigentlich bedeutet! Immerhin muss man nicht selber springen, sondern wird -zack- einfach aus dem Flieger geschoben! Noch ehe man weiß, wie einem geschieht, ist man also plötzlich mitten im nichts und fällt. Klingt unspektakulär, ist es aber nicht! Die ersten drei (wahlweise auch ein, fünf oder zehn, da man jedes Zeitgefühl verliert) Sekunden war ich so überwältigt, geschockt, in Panik, durch den Wind (haha), dass ich nicht mal schreien konnte – habe ich dann aber nachgeholt ;)







Und dann. Ja dann ist es einfach nur abgefahren! Das Gefühl war das intensivste, was ich je hatte. Man rast mit einer Geschwindigkeit von 200 km/h dem Erdboden entgegen und ist völlig hin und weg von diesen ganzen Eindrücken und Empfindungen. Der Druck, der sich auf den Körper ausübt, ist so stark, dass man kaum die Hände ausstrecken kann (schon mal bei der Geschwindigkeit den Arm aus dem Autofenster gehalten?).



Und als wäre das alles nicht genug, wirbelt einen der liebenswerte Herr, mit dem man springt, auch noch im Kreis herum! Einfach der Wahnsinn!





Man dürfte an meinem unaufhörlichem fetten Grinsen im Gesicht erkennen, wie viel Spaß ich hatte ;)





Während ich hier aber so fröhlich darüber schreibe, wie sich das alles anfühlt, vergeht die Zeit in Wirklichkeit wie im Fluge (ich merke plötzlich, woher all diese Redewendungen kommen müssen...). Man fällt etwa 60sek lang, die fühlen sich aber eher an wie 10. Auf einmal spürt man einen kräftigen Ruck und gleitet Augenblicke später über Strand und Meer. Die letzten 5 Minuten landet man mit Fallschirm und auch die vergehen wie nichts und dann heißt es schon Füße anheben und ehe man sich versieht hat man schon wieder festen Boden unter den selbigen!


Hier gut erkennbar, wie ich mich gefühlt habe:


=)


Ich musste direkt mal meine Fotografin drücken und dann natürlich Thore und es war das Beste überhaupt, dass wir das zusammen gemacht haben und unsere ganze Durchgedrehtheit miteinander teilen konnten! Ich war eine halbe Stunde später noch völlig durcheinander und vollgepumpt mit Adrenalin und wir beide ein einziges Nervenbündel – randvoll mit Aufregung, Freude und Glück =)

Und hier sind Thores Bilder!










An unserem letzten Abend haben wir uns dann noch „Aussie BBQ“ gegönnt. Es gab wunderbarste Salate, unser geliebtes Ginger Beer und als Highlight gegrilltes Kängkuru, Krokodil und Emu! Fazit: Krokodil schmeckt wie zu gares Hühnchen, Känguru wie super intensives Rind und Emu etwas wie Ente. Finden wir! Es war auf jeden Fall ein richtig schöner Abend, bevor ich Thore dann leider zum Flughafen bringen musste... Wenn du das liest: Es war wunderschön mit dir! <3

Nun bin ich also wieder auf mich allein gestellt – zumindest mehr oder weniger! Am Abend kam nämlich Linda zum aufheitern vorbei und hat mich zauberhaft bekocht =)
Es hieß dann ausziehen aus unserem gemütlichen Doppelzimmer und dem traumhaften Hostel, Geld sparen ist angesagt. Ich bin aber vorgestern direkt nochmal zurück und hab mit den Leuten von dort köstliche Fajitas gemacht!
Hier hab ich auch ein paar liebe Menschen kennen gelernt, die in meinem Dorm sind und nun verschanzen wir uns gerade alle, da heute nämlich Zyklonwarnung auf der Tagesordnung steht. Der soll Stärke 4 von 6 oder so haben (der letzte starke Zyklon ist sieben Jahre her) und deshalb wurde uns geraten unsere Handys zu laden (der Strom wird wohl ausfallen) und uns mit Essen einzudecken, da mindestens morgen alle Läden geschlossen sind. Schildern zufolge, wird im Falle von wenig Zerstörung am Sonntag wieder geöffnet. Die gute Nachricht: Da ich hier kein Internet habe und demnach den Eintrag noch nicht online stellen kann und morgen ja alles dicht hat, kann ich diesen Text samt Bildern wohl erst Sonntag hochladen. Und wenn das der Fall ist, habe ich offensichtlich überlebt ;) also keine Bange!


Damit verabschiede ich mich! Küsse ans andere Ende der Welt =)